Anwesenheitspflicht: Der Ministerin fehlt im Parlament die notwendige Mehrheit

Zur Diskussion um die Auflockerung der Anwesenheitspflicht sagt der hochschulpolitische Sprecher der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Lasse Petersdotter:

Es ist unseriös bereits heute einen Zusammenhang zwischen Studienabbrüchen und dem Wegfall der Anwesenheitspflicht herstellen zu wollen. Studienabbrüche sind ein komplexes Thema, dem wir uns mit der notwendigen Ernsthaftigkeit gemäß dem Koalitionsvertrag widmen wollen. In diesem Zusammenhang werden wir auch die Anwesenheitspflicht evaluieren.

Statt dem Sitzzwang jetzt abermals nachzutrauern, sollten wir uns viel mehr darauf konzentrieren, wie einige Institute mit absurden Strategien die Abschaffung der Anwesenheitspflicht umgehen. Hier besteht Klärungsbedarf.

Wer glaubt, nur die Pflicht zur Anwesenheit schaffe Begeisterung für eine Wissenschaft - und darum muss es gehen - hat erschreckend wenig Vertrauen in die Studierenden. An unseren Hochschulen studieren erwachsene Menschen, wir sollten sie auch so behandeln.

Für mich gilt der Koalitionsvertrag. Für eine Wiedereinführung der Anwesenheitspflicht fehlt der Ministerin im Parlament die notwendige Mehrheit.

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