Zur heutigen (16. November 2017) Landtagsdebatte zum Aufbau eines Studienganges im Bauingenieur*innenwesen sagt der hochschulpolitische Sprecher der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Lasse Petersdotter:
Mit unserem Antrag zur Schaffung eines Studiengangs für Bauingenieur*innenwesen an der FH Kiel reagieren wir auf einen Bedarf. Einen Bedarf, den wir auf allen Ebenen wahrnehmen können. Die kommunalen Vorhaben verzögern sich, weil zu viele Planer*innen lieber Landesprojekte realisieren.
Das Land verzeichnet Rückschläge durch die Konkurrenz mit der freien Wirtschaft und anderen Bundesländern. Die Ursachen sind vielfältig, es ist nicht nur die Bezahlung allein, aber eines ist offensichtlich: Es fehlt an Ingenieur*innen! Genau auf diese Herausforderungen soll der Studiengang an der Fachhochschule Kiel zugeschnitten sein.
Natürlich spielt die Standortentscheidung eine wichtige Rolle. Dass es in Schleswig-Holstein diverse denkbare Standorte für diesen Studiengang gibt, spricht für die herausragende Qualität unseres Wissenschaftsstandorts. Trotzdem gibt es gute Gründe, warum wir uns auf Kiel geeinigt haben.
Wir werden vor Ort Synergien für die Umsetzung realisieren können. Außerdem gehen wir davon aus, dass durch den Standort Kiel die nördlichen Landesteile besser erreicht werden können, denn genau das ist bisher ein großes Problem. Damit das gelingt, braucht es eine enge Vernetzung mit Arbeitgeber*innen im Studium, damit Berufsperspektiven frühzeitig entstehen und so eine Bindung an die Region möglich ist.
Kooperationen mit Lübeck sind, dort wo sie sinnvoll sind, von uns ausdrücklich gewünscht. Das Angebot in Kiel wird bedarfsorientiert ausgerichtet sein, mit einem Bachelor über acht Semester. Wer anschließend noch tiefer in die Materie einsteigen möchte, kann sich für einen Master an der herausragenden Fachhochschule Lübeck bewerben.
Unsere Koalition hat viel vor und dafür braucht es immer Fachkräfte, die diese wichtigen Projekte umsetzen. Genau diesen Geist atmet unser Antrag.
Fraktion SH


