Es gilt das gesprochene Wort!
TOP 7 – Quote für SpitzensportlerInnen
Dazu sagt der hochschulpolitische Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen,
Rasmus Andresen:
Wir alle erfreuen uns beim Handball, Fußball, der Leichtathletik oder anderen Sportarten über sportliche Höchstleistungen, wir fiebern mit unseren FavoritInnen mit und ärgern uns bei Niederlagen. Sport verbindet.
Doch wenn man nicht gerade millionenschwerer Fußballer ist, kann es für junge Menschen kompliziert sein, eine Karriere als SpitzensportlerInnen einzugehen. Eine Karriere als Spitzensportler ist mit sehr viel Selbstdisziplin verbunden und ist zeitintensiv. Durch Verletzungspech und relativ kurzen Karrierezeiten müssen SpitzensportlerInnen sich immer auch ein zweites Standbein offen halten. Hinzu kommt, dass bei vielen Olympiasportarten das Einkommen ohne Sportförderstrukturen für die NachwuchsathletInnen nicht ausreicht.
Es ist deshalb auch Aufgabe der Politik für angehende SpitzensportlerInnen gute Rahmenbedingungen zur Verfügung zu stellen. Und Schleswig-Holstein hat durchaus in vielen Sportarten Nachwuchsförderstrukturen aufgebaut. Segeln, Surfen, Reiten, Handball und Beachvolleyball sind nur einige wenige Beispiele für Sportarten, wo SpitzensportlerInnen aus Schleswig-Holstein kommen und hier trainieren. Gerade im Segeln, wo Kiel Schilksee einziger Bundesstützpunkt ist, ist unsere Verantwortung groß.
Persönlich habe ich in meinem Freundeskreis zwei Segler im erweiterten Olympiakader. Die beiden müssen zu Regatten um die halbe Welt fliegen. Australien, USA, Asien - ein normales Studium ist in der Regattensaison kaum möglich.
Unser Gesetzentwurf, der die besondere Lage für SpitzensportlerInnen im Hochschulzulassungsgesetz regelt, leistet einen Beitrag für ein sportlerfreundliches Schleswig-Holstein.
Wir schlagen vor, dass SpitzensportlerInnen die Möglichkeit haben, auf für Sie vorgehaltene Studienplätze zu studieren. Wenn wir diese von vielen Sportverbänden geforderte Initiative beschließen, stellt sich unser Land sportpolitisch neu auf. Es wäre ein konkretes Signal, von denen einige junge NachwuchssportlerInnen schon ab Sommer profitieren könnten.
Unsere Hamburger KollegInnen haben eine solche Spitzensportlerquote bereits vor ungefähr einem Jahr eingeführt. Auch weil wir einen gemeinsamen Olympiastützpunkt haben, sollten wir nachziehen.
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit dem heute eingeleiteten Änderungen im Hochschulzulassungsgesetz verbessern wir die Lage für SpitzensportlerInnen. Sportpolitisch eine sinnvolle Maßnahme. Hochschulpolitisch füge ich aber auch hinzu, dass wir das Hochschulzulassungsgesetz grundlegend reformieren müssen und für alle eine stärkere Durchlässigkeit erreichen wollen.
Fraktion SH

