Norwegische Wasserkraft willkommen

Zur Presseerklärung der CDU, dass das Nordlinkkabel kein Allheilmittel sei, sagt der energiepolitische Sprecher der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Detlef Matthiessen:

Wirtschaftsminister Meyer hat im Landtag die Seekabelverbindung nach Brunsbüttel/Schleswig-Holstein als wesentlichen Punkt nach seiner Norwegenreise genannt. Damit wird ein wichtiger Beitrag zur Verstetigung des Angebotes an regenerativ erzeugtem Strom geleistet. Die Stellungnahme der CDU zeugt sowohl von einem Mangel an Information über die energiewirtschaftliche Funktion des Nordlinkkabels als auch von einem tiefen Unverständnis der energiewirtschaftlichen Vorgänge. Von einem Allheilmittel hat bislang niemand geredet. Die CDU möge denn auch mal darstellen, was aus ihrer Sicht ein energiewirtschaftliches Allheilmittel sei.

Das Kabel leistet einen wesentlichen Beitrag. Der Stromaustausch zwischen SH und Norwegen erfolgt preisgesteuert. Ist Windstrom bei uns reichlich und damit billig, wird er nach Norwegen geliefert. Ist er bei uns knapp in der Erzeugung bei gleichzeitig hoher Nachfrage, wird norwegischer Wasserstrom nach Deutschland geliefert werden und einen guten Preis erzielen können.

Sollte die Nachfrage so hoch sein, dass norwegischer Wasserstrom trotz Wind bei uns gute Preise erzielen kann, ist er uns willkommen. Ums so früher können wir uns von dem letzten laufenden, der von Magnussen so geliebten, Atomkraftwerke verabschieden.

Im Übrigen macht das Nordlinkkabel für die norwegische Seite Sinn, weil dort bei der Wasserstromerzeugung durchaus auch Knappheitszustände vorkommen wie zum Beispiel bei Trockenheit oder starkem Frost. Solche Zustände treten vor allem Winterhalbjahr auf, wo bekanntlich die Windstromproduktion bei uns besonders stark ist.

 

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