Grüne bringen die anonyme Krankenversorgung in Schleswig-Holstein auf den Weg. Kiel geht voran. Die Grünen Fraktionen im Landtag und im Kieler Rat haben zum gesundheitspolitischen Gespräch eingeladen. Viele sind gekommen. Anhand der Inputs von Medibüro, Flüchtlingsbeauftragten, Grüner Landtags- und Ratsfraktion diskutierten die rund 70 TeilnehmerInnen über die Möglichkeiten der Gesundheitsversorgung für Menschen ohne Papiere und ohne Krankenversicherung. Zentrale Forderungen waren eine Clearingstelle nach Hamburger Vorbild, 4-5 professionelle Anlaufstellen sowie bessere und mehrsprachige Information.
Weitere Ansätze waren bundesgesetzliche Änderungen beim Aufenthaltsgesetz, Asylbewerberleistungsgesetz und im Sozialgesetzbuch V. Die TeilnehmerInnen begrüßten ausdrücklich, dass die Landesregierung für 2014
200.000 € zur gesundheitlichen Versorgung für Menschen ohne Aufenthaltsstaus bereit stellt. In Bezug auf die konkrete Umsetzung ergab sich weiterer Gesprächsbedarf.
Kiel ist schon jetzt auf einen guten Weg und bietet mit eine wöchentliche Impfsprechstunde für Kinder ohne Aufenthaltsstatus an. Demnächst soll dieses Angebot durch eine gynäkologische Grundvorsorge für Schwangere ohne Papiere ergänzt werden. Einigkeit bestand darüber, dass die Vernetzung der Akteure wie Medibüros, Migrationssozialberatung, Praxen ohne Grenzen weiter voran getrieben werden muss.
Fraktion SH

