Am kommenden Sonnabend, den 15. März demonstrieren Hebammen, GeburtshelferInnen und Familien in Kiel, um auf die Situation der Geburtshilfe aufmerksam zu machen. Wir Grüne unterstützen den Protest, an der Demonstration wird unter anderem der Landesvorsitzende Peter Stoltenberg teilnehmen. Die Demonstration beginnt um 11.30 Uhr auf dem Asmus-Bremer-Platz in Kiel.
Dazu sagt die Landesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, Ruth Kastner:
„Während in unserer Gesellschaft großes Wehklagen über den dramatischen Rückgang an Geburten herrscht, lassen wir gleichzeitig zu, dass BetriebswirtInnen mit Kosten-Nutzen-Analysen Geburtshilfestationen und Hebammenversorgung wegrationalisieren wollen. Wenn wir Mutter und Kind nur noch als Kostenfaktor wahrnehmen, dann sind wir auf dem besten Weg, das menschliche Maß zu verlieren. Daseinsvorsorge ist Aufgabe von Politik. Wir in Schleswig-Holstein stellen uns dieser Aufgabe“.
Die gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Marret Bohn, wird an der Demonstration teilnehmen und ein Grußwort halten. Sie sagt dazu:
„Hebammen sind für mich ein unverzichtbarer Beruf. Wir Grüne fordern seit 2010 eine bessere Vergütung für Hebammenleistungen und eine Lösung für die Haftpflichtfrage. Jetzt ist es endlich soweit: Schleswig-Holstein hat mit einer Bundesratsinitiative Vorschläge auf den Weg gebracht. Die rot-grünen Länder ziehen mit. Der Bundesrat wird hierzu am 14. März einen Beschluss fassen. Für die Hebammen und die Familien ist es nicht mehr 5 vor 12, es ist 5 nach 12! Gesundheitsminister Gröhe muss endlich handeln.“
Die Kieler Landtagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen, Anke Erdmann, wird ebenfalls am Sonnabend mit dabei sein und sagt dazu:
„Werdende Eltern brauchen die Wahl. Kiel ist ohne ein Geburtshaus schwer vorstellbar. Ich bin mir sicher: Würden Männer gebären und wären Hebammen männlich, wäre das Problem längst gelöst.“
Fraktion SH

