Jetzt geht es in erster Linie um die PatientInnen

Zur heutigen Sozialausschuss-Sitzung über die Lage im Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) und den Umgang mit Infektionen durch multiresistente Keime sagt die gesundheitspolitische Sprecherin der Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, Marret Bohn:

Im UKSH wird auf Hochtouren daran gearbeitet, die aktuelle Lage in den Griff zu bekommen. Ministerin Alheit managt die aktuelle Situation im UKSH unaufgeregt und zielstrebig. Externe ExpertInnen hinzuziehen, die Presse und damit die Öffentlichkeit regelmäßig zu informieren, ist genau der richtige Weg.

Falls sich die Einschätzung von ExpertInnen bestätigt, dass die bauliche Situation der betroffenen Intensivstation im UKSH eine Keimausbreitung begünstigt, können wir nicht bis 2021 warten, um nachzubessern. Dann müssen wir die Zeit bis zur Fertigstellung des Neubaus überbrücken. Alle Möglichkeiten gehören hierzu auf den Prüfstand. Dazu gehört auch das vorübergehende Ausweichen auf eine ausreichend große mobile Intensivstation (sogenannte Containerlösung). Wenn hierbei zusätzliche Finanzmittel erforderlich sind, müssen sie zur Verfügung gestellt werden.

Auch die Personalbemessung auf der Intensivstation, insbesondere wenn aufgrund der Hygienebestimmungen eine Isolierung von PatientInnen erforderlich ist, muss neu überdacht werden. Die personelle Ausstattung der Krankenhäuser insgesamt muss so bemessen sein, dass die Umsetzung der Hygienestandards auch möglich ist. 

Uns Grünen ist wichtig, dass die Screeningverfahren ausgebaut werden. Je früher ein Keim festgestellt wird, desto besser. Hierzu müssen auch Gespräche auf Bundesebene geführt werden. Sinnvoll und erforderlich ist aus unserer Sicht ein "Aktionsplan zur Vermeidung von Krankenhausinfektionen".

Auch die Diskussion über die präventive und leistungssteigernde Antibiotikagabe in der Tiermast muss in diesem Zusammenhang gesehen werden.

Aber eins ist klar: Jetzt geht es in erster Linie um die PatientInnen im UKSH und ihre Angehörigen.

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