Zur Diskussion um die Gesundheitskarte erklärt die gesundheitspolitische Sprecherin der grünen Landtagsfraktion, Marret Bohn:
Die Gesundheitskarte für Flüchtlinge wird auch in Schleswig-Holstein eingeführt. Wir Grüne kämpfen schon seit langer Zeit für einen besseren Zugang zu medizinischer Versorgung für Flüchtlinge.
Ein Vorteil an der Gesundheitskarte ist, dass mit ihr gleichzeitig der bürokratische Aufwand in den Kommunen reduziert wird.
Das funktioniert so: Mit der Gesundheitskarte können Flüchtlinge bei gesundheitlichen Beschwerden zu einer Ärztin oder einem Arzt gehen, ohne den Umweg über die MitarbeiterInnen in den Kommunen gehen zu müssen.
Nordrhein-Westfalen hat als erstes Flächenland eine Gesundheitskarte für Flüchtlinge (G-Karte NRW) eingeführt. Damit hat die Grüne Gesundheitsministerin Barbara Steffens den Maßstab für andere Bundesländer gesetzt.
Allen Beteiligten wäre sicherlich eine bundesweite Lösung lieber gewesen. Die wird allerdings durch Bundesgesundheitsminister Gröhe blockiert.
Auch in Schleswig-Holstein wird es eine Gesundheitskarte für Flüchtlinge geben. Ich freue mich, dass die zuständigen Krankenkassen sich sehr konstruktiv in die laufenden Gespräche einbringen und würde mich sehr freuen, wenn es bald eine Einigung mit den kommunalen Spitzenverbänden geben würde.
Die Gesundheitskarte ist eine sinnvolle und gute Verbesserung der Teilhabe für Flüchtlinge und entlastet die Kommunen.
Für mich steht fest: Je schneller sie kommt, desto besser.
Fraktion SH

