Zum heutigen Bericht über den Stand der vom Sana-Konzern geplanten Schließung der Geburtshilfe in Oldenburg sagt die gesundheitspolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Marret Bohn:
Wenn der Sana-Konzern schon nicht davon zu überzeugen ist, die Geburtshilfe in Oldenburg zu erhalten, dann muss er zumindest seine Zusagen zum Konzept einhalten.
Bei unserem Runden Tisch vor Ort hatten wir eine Schulung der Rettungskräfte gefordert. Dies wird jetzt umgesetzt. Auch bei seltenen Notfällen muss alles getan werden, um Mutter und Kind zu retten. Ihre Sicherheit hat höchste Priorität.
Was dringend nachgebessert werden muss, ist das Boarding-Konzept. Nur, wenn junge Familien dies gut annehmen, kann es auch funktionieren.
Auch die Information an die Schwangeren vor Ort scheint noch nicht richtig zu funktionieren – ein weiterer wichtiger Baustein des Konzeptes.
Der Handlungsspielraum für das Land ist begrenzt. Wir Grüne haben gemeinsam mit unseren Koalitionspartnern die Regierung mit der Erarbeitung eines Konzeptes für die Sicherung der Geburtshilfe beauftragt. Dieses Konzept wird im Juli vorgelegt.
Die entscheidende Stellschraube für die Finanzierung der Geburtshilfeabteilungen liegt jedoch - wie bei den freiberuflichen Hebammen - auf der Bundesebene.
Bei der längst überfälligen Reform der Krankenhausfinanzierung werden wir Grüne uns dafür einsetzen, dass Geburtshilfe-Abteilungen und Kinderkliniken besser gestellt werden als es bisher der Fall ist.
Fraktion SH

