Zum Auslaufen des 9-Euro-Tickets und zum bundesweiten Aktionstag am morgigen Samstag (27.8.2022) sagt die mobilitäts- und klimapolitische Sprecherin, Nelly Waldeck:

Parteiübergreifend besteht Einigkeit über den Erfolg des 9-Euro-Tickets. Das Ticket bringt in der krisenbelasteten Zeit eine wichtige Synergie zwischen sozialer Entlastung insbesondere für kleine und mittlere Einkommen und wichtiger CO2 Einsparung im Verkehrssektor. Wirklich stehen gelassen wird das Auto aber nur, wenn aus einem kurzen Sommerticket ein echtes soziales Tarifkonzept mit langfristiger Perspektive wird. Eine Anschlusslösung ist daher wichtig und notwendig, um den Nutzen des Tickets über den Sommer hinaus zu sichern.

Die Koalition im Bund hat sich geeinigt, mit dieser Legislaturperiode endlich ein Ende der Unterfinanzierung des öffentlichen Verkehrs einzuläuten und mehr Geld für Schiene als für Straße auszugeben. Von der Umsetzung ist aus dem Verkehrsministerium noch nicht viel zu erkennen. Das bisher vorgelegte Klimaschutzkonzept des Verkehrsministeriums reicht bei Weitem nicht aus, um die Klimaziele im Verkehrssektor einzuhalten. Wir brauchen deshalb jetzt Mehrinvestitionen in den öffentlichen Verkehr statt weiterer Verzögerung. Ich erwarte vom Verkehrs- und Finanzministerium einen gelungenen Vorschlag zur Fortführung des 9-Euro-Tickets. Wenn dieser Fortführung tatsächlich die weniger ausgebaute Infrastruktur im ländlichen Räum im Wege stünde, täte das Ministerium gut daran, die Regionalisierungsmittel zu erhöhen, um den Nahverkehrsausbau zu finanzieren statt an anderer Stelle zu kürzen.

Wir Grüne haben ein Konzept zur Fortführung vorgelegt mit einer Finanzierungsgrundlage. Es ist langfristig gedacht und sorgt dafür, dass der Effekt des 9-Euro-Tickets nicht einfach verpufft.

Der Link zum Konzept der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen:

https://www.gruene-bundestag.de/themen/mobilitaet/konzept-fuer-anschlussloesung-zum-9-euro-ticket