Es gilt das gesprochene Wort!
TOP 29 – Drogenpräventionsprojekte an Schulen in Schleswig-Holstein / „Partyprojekt Odyssee“
Dazu sagt der Abgeordnete der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Lasse Petersdotter:
Drogenkonsum ist schädlich für die Gesundheit und illegal. Das ist auch unter Schüler*innen hinlänglich bekannt. Die Wirklichkeit ist aber auch, dass Drogenkonsum stattfindet. Wir müssen einen Umgang mit diesem Konsum finden, statt zu glauben, dass er sich weg regeln ließe, indem man nur laut genug „nein!“ ruft und Konsument*innen stigmatisiert. Diese Stigmatisierung sorgt nur dafür, dass Menschen sich notwendige Information und Beratung eben nicht einholen und alleine gelassen werden.
Das Partyprojekt Odyssee liefert hier ein konstruktives und sehr wichtiges Angebot. Sowohl auf Konzerten, Festivals und Partys, als auch mit angepasstem Inhalt in Schulen. Ich hätte mir in meiner Schulzeit dringend ein solches Angebot gewünscht, das in der Lage ist, junge Menschen auch tatsächlich wahrzunehmen.
Darum danke ich ausdrücklich dem Schulleiter und den Lehrkräften der in der Presse diskutierten Schule in Flintbek, dieses Präventionsangebot in der Schule zu ermöglichen. Wir müssen uns der Wirklichkeit stellen und nicht nur Präventionsarbeit für die Vorstellung von einem humanistischen Gymnasium in Bullerbü machen. Und der Drogenkonsum an Gymnasium ist übrigens kein wirklich geringeres Problem als an anderen Schulen.
Durch die sekundäre Prävention von Odyssee wird eine Risikokompetenz und Mündigkeit vermittelt. Das Aufzeigen der Gefahren durch unterschiedliche Möglichkeiten ist nicht das Gleiche, wie eine Verherrlichung von Drogenkonsum. Wir dürfen junge Menschen nicht unvorbereitet der skrupellosen Anarchie der Dealermärkte aussetzen.
Deswegen muss die wichtige Arbeit des Partyprojektes Odyssee unbedingt auf allen Ebenen weitergehen.
Fraktion SH


