Rasmus Andresen: Studiengebühren halten viele junge Menschen vom Studium ab und führen zu einer noch stärkeren Selektion in der Bildungslandschaft. Unsere Koalition wird hingegen mehr junge Menschen zu BildungsaufsteigerInnen machen, dies ist einer unserer Schwerpunkte.
Eine Schule, die Kinder erst mal nimmt wie sie sind. Eine Einschulungspraxis, die Zeit lässt, ohne dass die Eltern schlaflose Nächte haben. Regelungen, die auch Grundschullehrkräften nicht den Schlaf rauben – darum geht es.
Uns liegen Anträge zur Flexibilisierung des Einschulalters von FDP und CDU vor. Damit machen Sie sich den Aufruf von Kindern- und JugendpsychiaterInnen sowie KinderärztInnen zu Eigen. Schön, dass die Ministerin dies in den Bildungsdialog aufnimmt. Wir sind für eine Ausschussüberweisung, das vorweg.
Wir Grüne begrüßen die Vereinbarung zwischen Wissenschaftsministerin Wara Wende und der Universität Flensburg. Sie liegen sehr nah an den Vorstellungen, die wir Grüne für das Lehramt in den letzten Jahren konzipiert haben.
Sie werfen uns vor, wir würden mit unserem Vorschaltgesetz den Dialogprozess missachten. Den Widerspruch sehe ich nicht, aber auf das Spannungsverhältnis möchte ich kurz eingehen - in der ersten Lesung habe ich das ausführlich getan. Der Bildungsdialog ist breit angelegt: Es geht um Themen wie Inklusion, Unterrichtsausfall, den Übergang von Schule und Beruf, verschiedene Wege in die Oberstufe und so weiter.
Demokratie beginnt bereits in der Kita. In einigen Kitas können die Kinder zum Beispiel bereits selbst entscheiden, an welchen Angeboten sie an dem Tag teilnehmen wollen. Auch bei der Auswahl von Ausflügen können sie mitentscheiden. Sie lernen Mitbestimmung von Anfang an. Genau so muss es auch in der Schule weiter gehen: Klassenrat, Mitbestimmung über Projekte und Arbeitsformen. Vereinbarungen über Lernziele müssen mit den SchülerInnen getroffen werden.
Es ist Aufgabe der Politik für angehende SpitzensportlerInnen gute Rahmenbedingungen zur Verfügung zu stellen. Und Schleswig-Holstein hat durchaus in vielen Sportarten Nachwuchsförderstrukturen aufgebaut. Segeln, Surfen, Reiten, Handball und Beachvolleyball sind nur einige wenige Beispiele für Sportarten, wo SpitzensportlerInnen aus Schleswig-Holstein kommen und hier trainieren. Gerade im Segeln, wo Kiel Schilksee einziger Bundesstützpunkt ist, ist unsere Verantwortung groß.
Wenn Schulen ihr Personal selbst auswählen, müssen auch die Personalräte dieses Verfahren qualifiziert begleiten können. Dazu braucht es gute Fortbildungen und die Verteilung der Personalratsarbeit auf starke Schultern.
Rasmus Andresen: Die heutige Veranstaltung ist ein guter erster Schritt, der das von Vorgängerregierungen ausgelöste tiefe Misstrauen von Studierenden gegenüber der Landespolitik auflösen kann.