Weiterbildung ist ein wichtiger Baustein unserer Bildungslandschaft. Gerade im Hinblick auf den steigenden Fachkräftemangel muss es ein auf den Bedarf abgestimmtes Angebot geben, um möglichst viele Menschen zu erreichen.
Das Bildungsministerium hat – noch vor der Kabinettsbefassung – den Referentenentwurf zum Schulgesetz allen Landtagsfraktionen zur Information zugesandt. So viel Transparenz bei einem Gesetzgebungsverfahren ist neu.
Es gibt dutzende verschiedene Schulformen und Lehramtstypen. Wir haben unterschiedliche Ausbildungsordnungen mit vorgeschriebenen Fächerkombinationen. Und auch bei den Abschlüssen haben wir keine Einheitlichkeit. Einige Länder setzen auf Staatsexamen, andere auf Bachelor und Master.
Über Jahrzehnte ist ein System gewachsen, das insgesamt zu viel Unmut bei der Lehrerschaft führt: Da gibt es unterschiedliche Lehrerlaufbahnen mit deutlichen Gehaltsunterschieden. Im Grunde gilt zudem: Je geringer das Einkommen, desto höher die zu unterrichtende Pflichtstundenzahl. Aber auch bei gleicher Laufbahn kann es sein, dass die Lehrkraft länger arbeiten muss, je nachdem, ob sie an einer Gemeinschaftsschule oder an einem Gymnasium unterrichtet.
Der heute zu beschließende Antrag ist ein erster richtiger Schritt. Er berücksichtigt die besondere Situation Schleswig-Holsteins. Er ist ein guter Konsens. Für alles weitere bleiben uns Diskussionen in den nächsten Jahren.
Das ist ein sehr gutes Ergebnis für unsere zukünftigen Lehramtsstudierenden und zeigt, wie erfolgreich der Dialog zwischen Universität und Ministerium ist.
In der vergangenen Wahlperiode hatte die CDU unseren Landtagsantrag zur Weiterentwicklung des Bildungsföderalismus noch abgelehnt. Wir begrüßen, dass sich die CDU nun endlich auch in der Bildungspolitik in unsere Richtung bewegt.
Anke Erdmann: In Dithmarschen – zum Beispiel – werden im Jahr 2025 rund ein Drittel weniger Kinder und Jugendliche leben als noch 2006, ebenso in Ostholstein, Schleswig-Flensburg und Steinburg.
Die Schülerzahlen sinken gerade im ländlichen Raum. Die Grundschulen merken dies als erste, viele Standorte sind bereits geschlossen worden. Welche Chancen – aber auch welche realistischen Grenzen – gibt es für die Bildung im ländlichen Raum?
Rasmus Andresen:Egal, mit wem man im Land spricht, der Konsens darüber, dass sich beim Lehramt etwas ändern muss ist groß. Und genau deshalb arbeiten wir mit den Hochschulen und vielen anderen an einer Neuaufstellung des Lehramts.